Zwischen Hell und dunkel

In Doris Karner-Kletts Werken verläuft der Bildaufbau als ein stufenweiser Prozess, in dem 50 bis 80 Farbschichten aufgetragen werden, die zu einer Verdichtung der Farben führen. Es entsteht ein Seelenbild, das nicht erdacht ist.

Es tritt von innen nach außen und atmet wie ein lebendiger Organismus. Zwischen Einatmen und Ausatmen ist Stille, zwischen Ausatmen und Einatmen ist Stille. In diesem kleinen Raum der Stille öffnet sich im Betrachter das Tor der eigenen Bilderfahrung.

Es ergeben sich Farbkontraste, die eine Stille zwischen Hell und Dunkel entstehen lassen. Das Licht scheint durch die Bilder hindurch und kann uns eine Ahnung vom Urgrund unseres wahren Wesens geben.

Doris Karner-Klett ist seit 30 Jahren künstlerisch tätig. Sie ist Schülerin von Prof. Hanspeter Münch und illustrierte zahlreiche Bücher.